Umgang mit Krebs: Steigern Sie Ihr Wohlbefinden bei Krebs!

Aufgrund der Symptome kommt es bei einer Krebserkrankung oft zu einer Mangelernährung. Um diese Folge auszuschließen und das Allgemeinbefinden zu verbessern, ist eine Ernährungstherapie ein wichtiger Faktor. Wir begleiten Sie gerne auf diesem Weg.

Eine ältere Frau sitzt vor einem Laptop und hält sich den Brustkorb.

Krebs: Entstehung, Anzeichen und Behandlung der Erkrankung

Verschiedene Risikofaktoren können dafür sorgen, dass Krebs entsteht. Entscheidend ist es, Anzeichen für Krebs rechtzeitig zu erkennen und abklären zu lassen. Es bestehen mehrere Möglichkeiten für eine Behandlung der Krebserkrankung.

Autor:in: Beverley Bartsch

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Kategorie: Krebserkrankungen

5 Min. Lesezeit
Eine ältere Frau blickt nachdenklich as dem Fenster und hält eine Tasse in der rechten Hand.

Was ist unter der Erkrankung Krebs zu verstehen?

Krebs, auch als maligne Neoplasie oder Krebserkrankung bezeichnet, ist ein Überbegriff für eine Gruppe von Krankheiten, bei denen eine unkontrollierte Zellteilung und abnormales Zellwachstum auftritt. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der sich Zellen im Körper unkontrolliert vermehren. Diese abnormen Zellen können in verschiedenen Geweben oder Organen des Körpers entstehen und sich im Laufe der Zeit ausbreiten.

Krebs kann durch keine Diät geheilt werden. Eine medizinische Behandlung ist jedoch zusätzlich kräftezehrend und sollte idealerweise von einer Ernährungstherapie bei Krebs begleitet werden, um das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.

Verschiedene Arten von Tumoren und Krebs

Tumore können gutartig (benigne) sein und verdrängen das umliegende Gewebe, aber bilden keine Metastasen. Halbbösartige Tumore (semimaligne) wachsen in das umliegende Gewebe, bilden jedoch keine Metastasen. Bösartige (maligne) Tumore sind Krebs im engeren Sinne. Sie wachsen invasiv in das umliegende Gewebe und können Metastasen bilden.

Es gibt verschiedene Krebsarten wie z.B. Brustkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Hautkrebs. Jeder Krebstyp hat unterschiedliche Symptome, Prognosen und Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt auch krebsartige Veränderungen in Blutzellen, die die normale Funktion beeinträchtigen.

Häufigkeit von Krebserkrankungen in Deutschland

Krebserkrankungen gehören in Deutschland mit über 230.000 Todesfällen pro Jahr nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den zweithäufigsten Todesursachen. Die Anzahl der jährlich neu diagnostizierten Krebserkrankungen ist vor allem aufgrund der alternden deutschen Bevölkerung gestiegen. Jedes Jahr erkranken insgesamt etwa 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs.

Derzeit ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Bei Frauen ist Brustkrebs die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs.

Junge Frau hält eine Tasse und ein Smartphone in ihren Händen.

Wie entsteht Krebs?

Krebs entsteht durch genetische Veränderungen in den Zellen, die das normale Wachstum und die Teilung stören und so die Kontrolle übernehmen. Diese Veränderungen können durch genetische Veranlagung, Umweltfaktoren wie Rauchen, schädliche Chemikalien, Strahlung oder Infektionen ausgelöst werden.

Welche Risikofaktoren gibt es dafür, dass Krebs entsteht?

Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Ernährung beeinflussen das Krebsrisiko. Häufige ungeschützte Sonneneinstrahlung erhöht ebenfalls das Risiko. Umweltfaktoren wie Asbest, bestimmte Chemikalien, Umweltgifte und natürliche Strahlung spielen eine Rolle.

Umweltbedingte Krebserkrankungen variieren je nach Wohnort. Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten können Krebs verursachen. Etwa jede 6. Krebserkrankung weltweit ist auf Infektionen zurückzuführen.

Genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Etwa 5 bis 10 von 100 Krebserkrankungen sind auf erbliche Veranlagung zurückzuführen. Zelluläre Prozesse wie freie Radikale und fehlerhafte Zellteilungen können zu Krebs führen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko.

An welchen Anzeichen kann man Krebs erkennen?

Wenn Sie eine oder mehrere der unten aufgeführten Veränderungen an Ihrem Körper bemerken, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei nicht um Anzeichen für Krebs, sondern um andere Erkrankungen. Krebs verursacht in der Regel im Frühstadium keine erkennbaren Beschwerden. Dennoch gibt es Warnzeichen, die auf eine bösartige Erkrankung hinweisen können. Es ist wichtig, diese Signale rechtzeitig zu erkennen, um die Heilungschancen zu maximieren. Achten Sie daher genau auf Ihren Körper und beobachten Sie die folgenden Symptome:

  • Tastbare Schwellungen, Verhärtungen oder Knoten
  • Schmerzen unbekannter Ursache
  • Vergrößerung von Lymphknoten
  • Veränderungen am Kropf
  • Anhaltender Husten oder Veränderung eines langanhaltenden Hustens
  • Blutiger Auswurf beim Husten
  • Chronische Heiserkeit
  • Atemnot
  • Anhaltende Schluckbeschwerden
  • Veränderungen der Haut, Leberflecken und Warzen
  • Veränderungen beim Stuhlgang oder beim Urinieren
  • Ungewöhnliche und anhaltende Veränderungen der Verdauungsgewohnheiten
  • Sodbrennen
  • Anhaltendes Druck- oder Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Blähungen
  • Ungewöhnliche Blutungen oder Ausscheidungen
  • Anhaltendes Aufstoßen und Erbrechen
  • Anhaltende Appetitlosigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Blässe und Blutarmut, anhaltende Müdigkeit
  • Fieber, Schweißausbrüche, Schwindelgefühl oder Herzrasen
  • Neu auftretende Kopfschmerzen
  • Seh- oder Hörstörungen
  • Krampfanfälle
  • Anhaltender Juckreiz
  • Neurologische Störungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Nicht oder schlecht heilende Wunden
  • Plötzlicher Gewichtsverlust
  • Plötzlicher Leistungsabfall

Denken Sie daran, dass diese Symptome nicht zwangsläufig Anzeichen für eine Krebserkrankungen sind, aber es ist wichtig, sie ärztlich abklären zu lassen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die bestmögliche Behandlung einzuleiten.

Krebs bekämpfen: Stärken Sie Ihren Körper!

Um eine Mangelernährung und zusätzlichen Gewichtsverlust zu vermeiden, ist eine gesunde Ernährung bei Krebs sehr wichtig. In einer Ernährungstherapie kann auf Ihre individuellen Symptome eingegangen werden, sodass Sie einen passenden Ernährungsplan erhalten. Damit steigern Sie Ihr allgemeines Wohlbefinden und stärken sich für die Krebsbehandlung.

Junge Frau steht am Fenster, ist Müsli aus einer Schale und wirkt nachdenklich.

Wie wird Krebs diagnostiziert?

Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall, CT, MRT, Szintigraphie und PET ermöglichen eine präzise Darstellung des Körperinneren zur Krebsdiagnose.

Bei einer Biopsie wird Gewebe entnommen, das unter dem Mikroskop untersucht wird, um Krebs festzustellen. Histologische und zytologische Untersuchungen liefern wichtige Informationen für die Diagnose und individuelle Behandlung von Krebserkrankungen. Molekularbiologische Methoden untersuchen Tumoreigenschaften und Biomarker, um die individuelle Therapieplanung zu unterstützen.

Die Darmspiegelung (Koloskopie) dient der Vorsorge, Abklärung von Symptomen und Nachsorge bei Darmkrebs. Die Darmspiegelung erkennt frühzeitig mögliche Darmkrankheiten und ermöglicht entsprechende Maßnahmen.

Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es bei Krebs?

Die Behandlung von Krebs beinhaltet in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen wie Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, zielgerichteter Therapie oder Immuntherapie. Der Behandlungserfolg hängt vom Krebsstadium, -typ, dem Gesundheitszustand des/der Patienten/Patientin und anderen individuellen Faktoren ab.

Eine zusätzliche Ernährungstherapie kann positive Effekte auf Ihr allgemeines Wohlbefinden haben. Durch die richtige Ernährungsweise bei Krebs bleiben Sie bei Kräften und beugen eine Mangelernährung vor.

Medizinische Fachkräfte sind die besten Ansprechpartner für eine genaue Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten und Ratschläge bei Krebs.

Quellen:

Fachbücher

  • Alberts B, Johnson A, Lewis J, Morgan D, Raff M, Roberts K, Walter P. Molecular Biology of the Cell. Garland Science, 6th edition 2014.
  • Reuter P. Springer Lexikon Medizin. Berlin: Springer-Verlag; 2004
  • Weinberg RA. The Biology of Cancer. Garland Science, 2nd edition 2013.
  • S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Keimzelltumoren des Hodens (Version 1.1, 2020). Leitlinienprogramm Onkologie. Abrufbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hodentumoren/. Letzter Zugriff: 03.02.2022
  • Was sind Verdachtsmomente für Krebs? AOK Gesundheitsmagazin. 2021. Abrufbar unter: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/krebs/verdacht-auf-krebs-so-erkennen-sie-anzeichen/. Letzter Zugriff: 03.02.2022
  • Signs and Symptoms of Cancer. American Cancer Society. 2020. Abrufbar unter: https://www.cancer.org/treatment/understanding-your-diagnosis/signs-and-symptoms-of-cancer.html. Letzter Zugriff: 03.02.2022

Internet

  • https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/krebs-tumor-metastasen-definition.php
  • https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/krebs_in_deutschland_node.html
  • https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/krebs.html
  • https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung/warnsignale.html

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