Therapie von Bluthochdruck: Lebensqualität bei Bluthochdruck zurückholen

Eine bedarfsgerechte Ernährung kann dabei helfen, den Bluthochdruck nachhaltig zu senken. Das verschafft Linderung bei Symptomen und verringert das Risiko für Folgeerkrankungen. Eine erfahrene Fachkraft begleitet Sie gerne auf Ihrem Weg zu einer besseren Gesundheit.

Die richtige Ernährung bei Bluthochdruck

Bei der Behandlung von Bluthochdruck spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Um Ihren Blutdruck zu senken, ist es deshalb sinnvoll zu wissen, was Sie essen und was Sie lieber vermeiden sollten.

Autor:in: Linda William

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Ein Mann und eine Frau schneiden Gemüse in der Küche.

Empfehlungen für eine gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

Für die richtige Ernährung bei Bluthochdruck kommt es darauf an, die Zufuhr bestimmte Nährstoffe zu erhöhen und dafür andere Nahrungsmittel zu vermeiden. Speziell mit einer ausgewogenen, pflanzenbetonten und fettarmen Kost lässt sich eine Blutdrucksenkung erzielen.

Was Sie bei Bluthochdruck essen sollten

1. Ein hoher Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln

Obst und Gemüse haben eine blutdrucksenkende Wirkung und sind deshalb wichtige Nahrungsmittel bei der Behandlung von Bluthochdruck. Dies liegt unter anderem an dem hohen Kalium- und Ballaststoffgehalt.
Hier können Sie sich an die Regel „5 am Tag“ halten, welche besagt, dass wir drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag zu uns nehmen sollten.

2. Die richtige Fettauswahl

Eine fettarme Kost, besonders die tierischen Fette betreffend, ist bei Bluthochdruck sehr empfehlenswert. Vor allem auf versteckte Fette wie z.B. in Fleisch- und Wurstwaren, Milch und Käse sollte geachtet werden.
Der Anteil an rotem Fleisch sollte möglichst gering sein.

Die Zufuhr an pflanzlichen Fetten ist für eine gesunde Ernährung bei Bluthochdruck hingegen zu bevorzugen. So decken Sie z.B. mit Raps-, Oliven-, Soja-, Walnuss- und Leinöl einen großen Teil der einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche einen positiven Einfluss auf Ihren Blutdruck haben.

Der Verzehr von Fettfischen wie Hering, Lachs, Makrele und Thunfisch wird 1-2 Mal die Woche empfohlen.
Diese liefern einen hohen Anteil an Omega-3 Fettsäuren, welche Ihren Blutdruck senken können.

Ausgewogene Mahlzeit aufgeteilt in vier Schalen zum Mitnehmen.

Was Sie bei Bluthochdruck eher nicht essen sollten

1. Alkohol in Maßen

Alkohol erhöht den Blutdruck und sollte daher nur in Maßen zu sich genommen werden.
Zusätzlich hat Alkohol Einfluss auf blutdrucksenkende Medikamente.
So sollte der Konsum eingeschränkt werden. Bei Männern sollte der tägliche Alkoholkonsum unter 20 g und bei Frauen unter 10 g liegen.

20 g Alkohol sind enthalten in:

  • 0,2 l Wein
  • 0,5 l Bier
  • 0,2 l Sekt

2. Salzverzehr einschränken

Die Verringerung der Kochsalzzufuhr ist einer der wichtigsten Bestandteile der Bluthochdrucktherapie, da Salz die Wassereinlagerung im Körpergewebe unterstützt.

Speisesalz wird vor allem über verarbeitete Lebensmittel, gepökelte und geräucherte Fleisch- und Fischprodukte und Fast Food aufgenommen. Diese Nahrungsmittel sollten Sie bei Bluthochdruck weitgehend vermeiden.
Zur Vorsorge empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für den Erwachsenen eine Zufuhr von 5 g Kochsalz pro Tag nicht zu übersteigen.

Um dennoch ein ausgewogenes Geschmackserlebnis in Ihren Mahlzeiten zu erreichen, können Sie jegliche Kräuter und salzfreie Gewürze verwenden.

Tabelle zum Download

Salzgehalt in Lebensmitteln

Lebensmittel

Salzgehalt pro 100 g

Schinken, roh

6,5

Matjeshering

6,4

Oliven, grün, mariniert

5,2

Salzgebäck

4,7

Cervelatwurst, Salami

3,2

Schmelzkäse

3,2

Nüsse, gesalzen

2,9

Schinken, gekocht

2,4

Räucherfisch, in Dose

2,1

Schnittkäse, 45 % Fett i. Tr.

1,8

Weichkäse, 45 % Fett i. Tr.

1,8

Senkung des Bluthochdrucks durch Gewichtsreduktion

Besteht bei einer Hypertonie zusätzlich Übergewicht, trägt eine Gewichtsreduktion maßgeblich zur Normalisierung des Blutdrucks bei.

So kann man bei einer Gewichtsreduktion von einem Kilogramm mit einer Absenkung des Blutdrucks um 1-2 mmHg rechnen. Eine gesunde Ernährung unterstützt Ihre Abnahme und trägt somit gleich doppelt zur Behandlung des Bluthochdrucks bei. Die oben genannten Ernährungsempfehlung können dabei helfen.

Welche zusätzlichen Therapieansätze gibt es bei Bluthochdruck noch?

Neben der richtigen Ernährung zählt auch die regelmäßige körperliche Bewegung als wichtiger Bestandteil der Bluthochdrucktherapie.

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche für Erwachsene. Dazu zählen unter anderem Spazieren gehen, Fahrrad fahren, Schwimmen oder Joggen. Bei einem Umfang von mindestens drei Mal 30-60 Minuten Bewegung pro Woche kann eine systolische Blutdrucksenkung von bis 10 mmHg erreicht werden.

Zusätzlich haben auch Stress und Rauchen eine blutdrucksteigernde Wirkung.
Die regelmäßige Bewegung sorgt ebenfalls dafür, dass sich Ihr Stresspegel reduzieren kann. Aber auch Meditation, Yoga oder autogenes Training können Ihnen dabei helfen, Stress langfristig abzubauen und so Ihren Blutdruck zu senken.

Therapie bei Bluthochdruck: Bluthochdruck natürlich senken

Mit einem normalisierten Blutdruck können Sie Symptome lindern und Folgeerkrankungen vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken und so Ihr Wohlbefinden zu steigern. Unsere Fachkräfte unterstützen Sie gerne bei Ihrer Ernährungsumstellung. So erzielen Sie schnell Erfolge!

Quellen:

  • https://www.amboss.com/de/wissen/Arterielle_Hypertonie/
  • https://www.dge.de/presse/pm/mit-gewichtsabnahme-ernaehrung-und-bewegung-bluthochdruck-senken/
  • Ibrahim Elmadfa, Erich Muskat, Doris Fritzsche, Alexa Leonie Meyer: Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle 2022/23 (111-112)
  • Heinrich Kasper: Ernährungsmedizin und Diätetik, 12. Auflage (401-409)
  • Cornelia A. Schlieper: Grundfragen der Ernährung, 19. Auflage (421-422)
  • https://www.mri.tum.de/sites/default/files/seiten/ernaehrungsempfehlung_hypertonie_2016.pdf

Wissen: Ratgeberbeiträge von Linda William

  • Bluthochdruck: Das sind die Symptome

    Ist der Druck in den Blutgefäßen zu groß, spricht man von Bluthochdruck. Sowohl Männer als auch Frauen leiden unter den Symptomen oder sogar Folgeerkrankungen. Je nach Entstehungsursache kommen unterschiedliche Behandlungen für den Bluthochdruck in Frage.