Therapie bei Herzinsuffizienz: Stärken Sie Ihr Herz durch die richtige Ernährung!

Eine ausgewogene Ernährung lindert die Symptome einer Herzinsuffizienz und sorgt für ein besseres Wohlbefinden im Alltag. In einer professionellen Ernährungstherapie wird Ihre Ernährung individuell an Sie angepasst, sodass Sie sich schnell besser fühlen. Machen Sie jetzt den ersten Schritt für ein stärkeres Herz!

Ein älterer Mann und eine ältere Frau joggen gemeinsam an der frischen Luft.

Gesunde Ernährung bei Herzinsuffizienz

Eine ausgewogene Ernährung im Stil der Mittelmeer-Diät kann als Therapie bei Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Eine Ernährung mit den richtigen Nährstoffen stärkt Ihr Herz, senkt die Risikofaktoren und lindert die Symptome der Herzinsuffizienz.

Autor:in: Elisabeth Fox (B.A. Ernährungsberatung, DGE- und VFED-zertifiziert)

Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert:
Älterer Mann und ältere Frau sitzen gemeinsam am Tisch und essen.

Wie kann eine Ernährungstherapie Menschen mit Herzinsuffizienz helfen?

Eine gezielte Ernährungstherapie bei Herzinsuffizienz kann helfen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und Symptome wie Ödeme, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit zu lindern.

Eine auf Sie persönlich angepasste Ernährung kann auch dazu beitragen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erreichen. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme durch die richtige Ernährung dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren und damit auch die Symptome einer Herzinsuffizienz zu lindern.

Zusätzlich kann eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen dazu beitragen, den Körper fit zu halten und das Immunsystem zu stärken.

Insgesamt kann eine bedarfsgerechte Ernährung dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Herzinsuffizienz zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Wichtig ist dabei, dass bei einer individuellen Ernährungstherapie die Ernährungsempfehlungen an Ihre Ausgangssituation und Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Eine ältere Frau ist in der Küche, hält eine Tasse in ihren Händen, lacht und lässt ihren Blick nach draußen schweifen.

Empfehlungen für eine gesunde Ernährung bei Herzinsuffizienz

Grundsätzlich gelten für Menschen mit Herzinsuffizienz die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für Gesunde.

Studien haben gezeigt, dass eine Mittelmeer-Diät mit einem niedrigeren Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle verbunden ist. Sie kann dazu beitragen, die Risikofaktoren für Herzinsuffizienz wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes zu reduzieren. Deshalb wird die Mittelmeer-Diät auch oft als eine empfehlenswerte Art der Ernährung bei Herzinsuffizienz angesehen. (1,2,3,4)

Die Mittelmeer-Diät basiert auf einer hohen Aufnahme von Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und Samen, sowie einem moderaten Konsum von Milchprodukten und magerem Fleisch.

Therapie bei Herzinsuffizienz: Ernährung für ein starkes Herz

Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung verbessert die Gesundheit Ihres Herzens. So lindern Sie auch bestehende Symptome einer Herzinsuffizienz und steigern Ihr Wohlbefinden im Alltag. Unsere Ernährungstherapeut:innen helfen Ihnen gerne dabei, die richtige Ernährungsweise für Sie zu finden.

Frau sitzt am Tisch und hat eine Schale mit Salat vor sich stehen.

Ernährungstipps fürs Herz basierend auf der Mittelmeer-Diät

  • Verwenden Sie Olivenöl als Hauptfettquelle: Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die dazu beitragen können, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und somit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
  • Essen Sie viel Obst und Gemüse: Obst und Gemüse ist reich an Antioxidantien und Ballaststoffen. Diese Nährstoffe tragen dazu bei, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
  • Wählen Sie Vollkornprodukte: Vollkornprodukte enthalten mehr Ballaststoffe als raffinierte Getreideprodukte und können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.
  • Bevorzugen Sie frische, unverarbeitete Lebensmittel und vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel: Verarbeitete Lebensmittel sind oft reich an Natrium, Zucker und gesättigten Fettsäuren. Eine solche Ernährung ist mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
  • Essen Sie Fisch und Geflügel statt rotem Fleisch: Fisch und Geflügel sind reich an Protein, aber auch an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. Eine Ernährung mit viel rotem Fleisch hingegen kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
  • Verwenden Sie Kräuter und Gewürze anstelle von Salz: Kräuter und Gewürze können Ihrem Essen reichlich Geschmack verleihen, ohne dass Sie viel Salz hinzufügen müssen. Ein hoher Natriumkonsum kann zu Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
  • Ein moderater Alkoholkonsum, insbesondere von Rotwein, wird in der Mittelmeer-Diät mit einem geringeren Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Da Alkohol jedoch einen negativen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System haben kann, wird hier empfohlen, den Alkoholkonsum zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.
    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) empfiehlt für Männer mit Herzinsuffizienz einen maximalen Alkoholkonsum von 20 Gramm reinem Alkohol pro Tag, was etwa einem halben Liter Bier (5 % Alkohol) oder einem Viertelliter Wein (12 % Alkohol) entspricht. Bei Frauen sollte der Konsum auf maximal 10 Gramm reinen Alkohol pro Tag begrenzt werden, was etwa einem Viertelliter Bier oder einem Achtelliter Wein entspricht.
    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch individuell auf Alkohol reagiert und dass die Empfehlungen je nach Schwere der Herzinsuffizienz und den Begleiterkrankungen variieren können.
Älterer Mann steht in der Küche am Herd und kocht.

Quellen:

  1. Deupmann, A.K., Debus, E.S. & Grundmann, R.T. Evidenzbasierte Ernährung bei zerebrovaskulären und kardiovaskulären Erkrankungen. Gefässchirurgie 26, 308–317 (2021). DOI: 10.1007/s00772-021-00767-z
  2. Ezekowitz, J.A. et al. SODIUM-HF Investigators. Reduction of dietary sodium to less than 100 mmol in heart failure (SODIUM-HF): an international, open-label, randomised, controlled trial. Lancet. 2022 Apr 9;399(10333):1391-1400. DOI: 10.1016/S0140-6736(22)00369-5. Epub 2022 Apr 2. Erratum in: Lancet. 2022 Oct 8;400(10359):1194. PMID: 35381194
  3. Padilha, G. et al. (2018). Dietary Patterns in Secondary Prevention of Heart Failure: A Systematic Review. Nutrients. 10. 828. DOI: 10.3390/nu10070828
  4. Tektonidis, T. G., Åkesson, A., Gigante, B., Wolk, A., & Larsson, S. C. (2016). Adherence to a Mediterranean diet is associated with reduced risk of heart failure in men. European journal of heart failure, 18(3), 253–259. DOI: 10.1002/ejhf.481

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